Getting things done – Erfinder David Allen wurde kürzlich von Merlin Mann interviewt. Die erste von insgesamt 8 Folgen dreht sich um das Thema Aufschieberits (engl. procastination). Hier eine Zusammenfassung.

David definiert zunächst: Bei Aufschieberits wissen die Leute, was getan werden muss, sie tun es aber nicht. Später fügt er hinzu: und sie fühlen sich schlecht dabei.
David stellt fest, das oft entweder das Ergebnis der aufgeschobenen Aufgabe nicht mehr bedeutsam genug ist, oder das wir uns nicht wohl genug fühlen, die Aufgabe erfolgreich anzugehen.

Oft genug sei die nächste Aktion nicht bekannt, und da muss man sie bestimmen. Häufig ist dann ein kleines „Forschungsprojekt“ nötig, um erstmal Optionen aufzuzeigen (z.B. „Lebensversicherung abschliessen“ – „ermittle die verbreitetsten Formen von Lebensversicherungen“ etc.) und „das Eis zu brechen“.

Merlin bringt dazu das Buch „The Now habit“ ins Spiel – dort werden „Nächste Aktionen“ als Sicherheitsnetz beschrieben zusammen mit der „Erlaubnis“ Fehler zu machen, nicht perfekt zu sein.

Als undichte Stellen im GTD-System eines Aufschieberitis-Geplagten kann David erkennen:

  • den „Sammeln“-Teil: sich zuviele Gedanken machen (müssen), was alles noch im System fehlt oder
  • den „Verarbeiten“-Teil: sich zuviele Gedanken machen (müssen), was alles noch nicht eingearbeitet ist.

Als kleinen Tipp verrät David, das man beim Aufschieben auch sehr konstruktive Dinge machen kann und dies dann wenigstens einen positiven Effekt hat. Dies sind die sog. Vermeidungsaktionen (z.B. Wohnung aufräumen).
Als Fazit zitiert David aus „The War of Art„: „Du wirst das am ehesten vermeiden, was dir am meisten am Herzen liegt.“ Da gibt es keinen Trick, meint er, man muss einfach loslegen.